Sie sind uns vertraut und sind vielfach in unserer Gegen zu finden – Feld- und Wegkreuze sowie Kapellen. Glaubenszeugnisse unserer Vorfahren, die uns zum Verweilen und zum Gebet einladen. Einige davon wollen wir in den nächsten Pfarrbriefen vorstellen und sind dankbar, wenn zu weiteren Wegkreuzen Informationen oder Fotos beigetragen werden können.
Am Ortsausgang von Schmatzhausen Richtung Edenland steht linker Hand das Wegkreuz, das zum Hof der Familie Ettenhuber gehört. Josef Ettenhuber, der Großvater des aktuellen Hofbesitzers hatte das Kreuz Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts in Altötting gekauft und anschließend das Dach und die hintere Verkleidung selbst angefertigt und das Kreuz zusammen mit einer Bank aufgestellt. Daneben wurden zwei Thujen gepflanzt. Das Kreuz wurde vom damaligen Pfarrer auch eingeweiht. Es wurde ca 1970-1974 aufgestellt.
Auf dem Foto sind Gerlinde, Robert, Erwin und Peter abgebildet.
Die Kapelle, die am Hopfengarten der Familie Georg und Brigitte Ganslmeier zum Verweilen einlädt, wurde vor gut 20 Jahren gebaut. Geplant und errichtet wurde sie fast gänzlich in Eigenregie. 1996 begann man mit dem Bau und bereits zwei Jahre später konnte sie vom damaligen Ortsseelsorger Thomas Pinzer am 04. Juli 1998 im Beisein vieler Dorf- und Pfarrangehöriger eingeweiht werden. Sie ist aus Dank über die glückliche Geburt der vier Kinder der Heiligen Familie geweiht. Die Vorlage für das Gemälde in der Apsis bildet das Motiv einer Weihnachtskarte ab. Von links macht sich ein Hirte auf den Weg zur Krippe. Von der rechten Seite nähern sich Vater, Mutter und vier Kinder. Der Altar aus einer Baumwurzel steht für die Wurzel Jesse. Die Glocke, in die die Namen der vier Kinder eingraviert sind, wird bei jeder Gelegenheit geläutet. Für Maximilian, Michael, Christina und Dorothee wurden vier Linden, sog. Lebensbäume, rings um die Kapelle gepflanzt.
Die Eingangstüren haben die Form von Engelsflügeln. Sie stehen gleichsam für die Schutzengel der Kinder. In der Kapelle finden immer wieder Maiandachten, Erntedankandachten , Andachten zu verschiedenen Jubiläen statt. Gerne nutzen auch Brautpaare und Kommunionkinder diesen wunderschönen Ort für ihre Erinnerungsbilder . Auch so manche Kommunion- und Firmgruppe hat schon eine Wanderung zur Kapelle unternommen und sich die Kapellengeschichte erzählen lassen. Zum Verweilen lädt auch eine urige Sitzecke ein. An Silvester wird kurz vor Mitternacht eine besinnliche Statio gefeiert, bevor die Glocke das Neue Jahr anläutet.
Mehrere, ganz unterschiedliche Wege führen die „Wallfahrer“ zur Kapelle. Ein Sinnbild für Lebenswege…..
In der Einfahrt zur Einöde Frauenhof steht linker Hand das abgebildete Feldkreuz, welches in den 30er oder 40er Jahren des letzten Jahrhunderts von Thomas und Theresia Fertl, den Urgroßeltern der jetzigen Hofbesitzer errichtet wurde. Wegen verschiedener Neubauten am Hof wurde es seit dieser Zeit zweimal versetzt. Renoviert wurde es 1974 von Josef und Agnes Fertl und 2019 von Erhard und Agnes Mießlinger. Es trägt die folgende Inschrift: Sieh an das Kreuz vor dem Du stehst. Da stirbt der Herr, der dich erlöst. Bet Ihn an und lieb Ihn zugleich. Dann schenkt Er dir das Himmelreich. Süßes Herz Maria sei unsere Rettung. Errichtet zur Ehre Gottes von Josef und Agnes Fertl 1974. Restauriert von Erhard und Agnes Mießlinger 2019.
Auf dem Foto ist der Enkel von Erhard und Agnes Mießlinger Johannes Mießlinger abgebildet.
Fährt man in Schmatzhausen die Landshuter Straße Richtung Rottenburg hoch, so fällt einem bei der Weggabelung zwischen der Landshuter Straße und der Bergstraße sofort das schmucke Kreuz der Familie Faltermeier ins Auge. Aufgestellt wurde es ca. 1963 von Ludwig Staudinger aus Dank für die glückliche Heimkehr aus dem Zweiten Weltkrieg. 1989 wurde es von Hermine und Günther Faltermeier renoviert. Umrahmt ist es von immergrünen Gewächsen und Rosen. Eine Bank davor, die vom Touristenclub aufgestellt wurde, lädt zudem zum Verweilen ein.
.Auf dem Foto ist der Enkel Georg Faltermeier abgebildet
Auf einer Anhöhe über Türkenfeld liegt die Einöde Altenburg. Der Ortsname stammt von den Altenburgern, welche im 12. Jahrhundert als Ministerialen der Grafen von Moosburg auftraten. Wie lange das Geschlecht blühte, ist nicht mehr festzustellen. Die Burg scheint schon sehr früh zerstört worden zu sein. Erhalten blieb nur die Georgskapelle, ein kleiner Bau der teilweise bis ins 13.-14. Jahrhundert zurück geht. Das Altarblatt zeigt den Heiligen Georg zu Pferde.
Statt der üblichen Kirchenstühle befindet sich ein einfacher Balkenrost links und rechts des Mittelganges. Weitere einzelne Sitzbalken befinden sich an den Chorwänden und an der Westwand.
Heute gehört die Kapelle zum Hof der Familie Johann und Brigitte Huber.